Die Autoren dieser Lerntipps empfehlen:
Unterstützen Sie Ihr Kind mit Lernpostern!
Für effektives Lernen ist ein ergonomisch sinnvoll eingerichteter und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasster Arbeitsplatz nahezu unerlässlich. Aber nicht nur die Ausstattung des Arbeitsplatzes, sondern auch der Ort, an dem man lernt ist von entscheidender Bedeutung für dem Lernerfolg. Er sollte sollte ausreichend Platz zum Schreiben und Ausbreiten der Unterlagen bieten. Die Größe der Arbeitsfläche sollte dabei mindestens 100 x 60 cm einnehmen. Ideal ist ein höhenverstellbarer Tisch der gleichzeitig eine geringe Neigung der Oberfläche ermöglicht. Darüber hinaus solltest man darauf achten, daß die Tischoberfläche nicht glänzt, um sehstörende Reflexionen zu vermeiden. Fast noch wichtiger ist das richtige Sitzen.
Die Füße gehören beim Sitzen immer auf den Boden!
Bei einem traditionellen Stuhl sackt der Körper irgendwann zusammen, denn der Rücken wird rund, die Schultern fallen nach vorn, Bauch und Lunge werden zusammengepresst. Der Sitzende gibt damit aber nicht nur seine äußere, sondern auch seine innere Haltung auf, denn in der Folge atmet er weniger tief, und weniger Sauerstoff gelangt in sein Blut. Das wirkt sich auch auf die Gehirndurchblutung aus und die Aufmerksamkeit lässt nach, die Gedanken schweifen ebenso wie der Blick ab. Tipp: Napoleon-Haltung beim Lernen!
Kinder kompensieren dies unbewusst oft dadurch, in dem sie mit dem Stuhl wippen oder hin- und herrutschen, also das tun, was oft mit dem Begriff "Zappelphilipp" umschrieben hat. Das unruhig, dynamische Sitzen löst Muskelkontraktionen aus, die die Durchblutung fördern, wodurch mehr Sauerstoff ins Gehirn gelangt, man wieder wacher wird und die Konzentration sich erhöht. Daher sollte man einen bequemen höhenverstellbaren Drehstuhl verwenden, der "dynamisches" Sitzen, also häufigen Stellungswechsel von Rumpf und Gesäß ermöglicht. Arbeitssitze mit verstellbaren Rückenlehnen sollten außerdem eine möglichst große Stützfläche für die Lendenwirbelsäule bieten. Aus orthopädischer und physiologischer Sicht ist es sogar von Vorteil, wenn man beliebig oft zwischen sitzender und stehender Arbeitshaltung wechseln kann. Damit beugt man Ermüdungserscheinungen vor, da im Stehen und im Sitzen unterschiedliche Muskeln beansprucht werden, so daß jeder Haltungswechsel mit einer Entlastung bestimmter Muskelgruppen einhergeht.
Zwei Übungen für dynamisches Sitzen:
Extratipp: Bieten Sie Ihrem Kind vielleicht auch zur Abwechslung einen Stehtisch an!
In einer aktuellen Studie wurde gezeigt, dass SchülerInnen, die an Stehpulten unterrichtet wurden, bessere Leistungen erbringen als SchülerInnen, die auf Sesseln im Unterricht sitzen!
Bei der idealen Sitzhaltung bildet der Körper drei rechte Winkel (90 Grad): beim Knie, zwischen Oberschenkel und Bauch sowie zwischen anliegendem Oberarm und Unterarm (der Unterarm auf Höhe der Arbeitsfläche). Besonders wichtig: Die Füße müssen stabil am Boden stehen – nur so können die Schüler aufmerksam sein, ihre grapho- und feinmotorischen Fähigkeiten ideal entwickeln. Manchmal hilft auch ein Sitzkeil, um die ideale Haltung zu erreichen.
Um besonders bei kleineren Kindern eine schlechte Sitzhaltung zu verhindern, sollte unter dem Schreibtisch eine Fußstütze mit mindestens 70 x 70 cm Durchmesser vorgesehen werden. Teure, mitwachsende Büromöbel müssen nicht sein, sondern man ist auch mit einem Stufen-Sessel aus Holz gut beraten. Sitz- und Fußbrettchen können einfach an die jeweilige Größe des Kindes und an die Tischhöhe angepasst werden.
Ideal wäre eine geneigte Arbeitsfläche (plus eine gerade Fläche, um
Dinge ablegen zu können). Viele Kinder lehnen solche Tische jedoch ab.
Hilfreich ist es aber oft schon, das Buch oder Heft, aus dem
abgeschrieben wird, auf ein mobiles Pult zu legen und dadurch eine
aufrechte Sitzhaltung zu unterstützen.
Alternativ: die Vorlage durch Anlehnen an das Federpennal in Schräglage bringen.
Auch wenn das Wippen manchen Eltern und Pädagogen ein Dorn im Auge
ist: Sitzen auf dem Ball ist für die meisten Buben und Mädchen sehr
gesund (oft aber nicht geeignet für hyperaktive Kinder). Besonders wer
unter zu geringer Muskelspannung (Hypotonie) leidet, kann davon
profitieren. Für Schulen eignet sich der Ball als Sitzgelegenheit nur in
Kombination mit stabilisierenden Ringen und nur in Klassen mit hohem
Konzentrations-Potenzial.
Alternativ: Gelpolster, luftbefüllte Ballkissen.
Vokabeln lernen, kopfrechnen, lesen: Bei diesen Tätigkeiten müssen
Schüler nicht unbedingt am Schreibtisch sitzen. Im Gegenteil: Wer sich
beim Lernen bewegt, vorwärts geht und rückwärts springt (wie ein
Schauspieler beim Rollenstudium), kann sich den Stoff oft viel besser
merken.
Alternativ: Auch am Sofa oder in der Hängematte lässt sich so manche Hausübung rückenschonend erledigen.
Unterstützen Sie Ihr Kind durch geeignete Lernposter bzw. Lernplakat, die sie in der Wohnung aufhängen - sie reichen von den ersten englischen Wörtern bis hin zum Grundwortschatz in Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch. Aber auch das Erlernen eines Musikinstrumentes wie der Gitarre kann dadurch unterstützt werden. Wir empfehlen folgende Lernposter:
Quellen
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNTECHNIK/Arbeitsplatz.shtml (09-09-09)
http://www.nachrichten.at/ratgeber/gesundheit/art114,259545 (09-09-09)
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